Im Islam hat der Mondkalender eine große Bedeutung und markiert verschiedene Ereignisse, Rituale und Feiertage im Laufe des Jahres. Dazu gehören die vier heiligen Monate: Dhu al-Qadah, Dhu'l-Hijjah, Muharram und Rajab. Während dieser vier Monate ist Krieg verboten, es sei denn als Reaktion auf Aggression.
Lassen Sie uns tiefer in die Bedeutung jedes dieser vier heiligen Monate eintauchen.
1. Dhu al-Qadah
Dhu al-Qadah ist der elfte Monat des islamischen Mondkalenders. Er gilt als Auftakt zum Hadsch, der jährlichen Pilgerfahrt in die heilige Stadt Mekka. In diesem Monat bereiten sich Pilger aus aller Welt körperlich, geistig und spirituell auf eine Reise der Besinnung, Reinigung und Vergebung vor. Während der Hadsch bereits im darauffolgenden Monat, Dhu al-Hijjah, stattfindet, beginnen die Vorbereitungen bereits während Dhu al-Qadah. In dieser Zeit bereiten sich Pilger sowohl körperlich als auch spirituell vor. Das bedeutet, dass sie sich mit Vorräten und körperlicher Fitness auf die Reise vorbereiten und die Zahl ihrer Gebete steigern.
2. Dhul-Hijjah
Dhul-Hijjah ist der zwölfte Monat des islamischen Mondkalenders und vielleicht der heiligste der vier Monate. In diesem Monat findet die Pilgerfahrt Hadsch statt. Millionen von Muslimen treffen sich in Mekka, um die vom Propheten Ibrahim (Abraham) und seiner Familie eingeführten Rituale durchzuführen.
Der Höhepunkt des Hadsch ist der Aufenthalt am Berg Arafat, wo die Pilger den Allmächtigen um Gnade und Vergebung bitten. Außerdem fällt das Opferfest Eid al-Adha auf den zehnten Tag des Dhul-Hijjah und erinnert an die Bereitschaft des Propheten Ibrahim, seinen Sohn Ismael als Zeichen des Gehorsams gegenüber Gott zu opfern.
Obwohl die Hadsch-Pilgerfahrt ein zentraler Bestandteil von Dhul-Hijjah ist, können auch diejenigen, die sie aus gesundheitlichen, finanziellen oder anderen Gründen nicht durchführen können, durch diese Gottesdienste und Andachten die Segnungen des Monats genießen. Zusätzliche Gebete (Salah), Koranrezitationen und Dhikr (Gedenken Allahs) sind ebenfalls übliche Bräuche in diesem gesegneten Monat.

3. Muharram
Muharram markiert den Beginn des islamischen Neujahrs und ist der erste Monat des Mondkalenders. Er hat eine bedeutende historische und spirituelle Bedeutung, insbesondere für die schiitische muslimische Gemeinschaft. Der zehnte Tag von Muharram, bekannt als Ashura, wird mit Feierlichkeit und Trauer begangen und erinnert an den Märtyrertod von Imam Hussein, dem Enkel des Propheten Mohammed, in der Schlacht von Kerbela. Er dient als Erinnerung an den Kampf für Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit angesichts von Widrigkeiten.
Der erste Monat des islamischen Mondkalenders hat eine bedeutende religiöse und kulturelle Bedeutung, insbesondere für schiitische Muslime. Muharram wird mit verschiedenen Ritualen und Bräuchen begangen, darunter:
Trauer und Erinnerung
Schiitische Muslime führen Trauerrituale durch, um des Martyriums von Imam Hussein und seinen Gefährten zu gedenken. Dazu gehören Versammlungen in Moscheen oder Hussainiyas (Versammlungshallen), wo sich die Gläubigen versammeln, um Predigten zu hören, Elegien (Marsiyas) und Klagelieder (Latmiyas) zu rezitieren und an Prozessionen teilzunehmen.
Fasten
Manche Muslime fasten am 9. und 10. Tag des Monats Muharram, dem sogenannten Aschura-Tag. Das Fasten an Aschura gilt als Zeichen der Solidarität mit Imam Hussein und seiner Familie und als Ausdruck der Trauer über ihr Leid.
Wohltätigkeit und freundliche Taten
Viele Muslime nutzen Muharram als eine Zeit, um sich an Taten der Nächstenliebe und Güte zu beteiligen und folgen damit dem Beispiel von Imam Hussein, der sein Leben für Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit opferte.
Selbstreflexion und Reue
Muharram ist auch eine Zeit der Selbstreflexion und Reue, da die Muslime über die Lehren aus Imam Husseins Opfer nachdenken und danach streben, seinen Tugenden des Mutes, des Mitgefühls und der Standhaftigkeit angesichts der Unterdrückung nachzueifern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Art und Weise, wie Muharram begangen wird, in verschiedenen muslimischen Gemeinschaften und kulturellen Kontexten unterschiedlich sein kann, wobei einige Praktiken in bestimmten Regionen stärker ausgeprägt sind als in anderen.
4. Rajab
Rajab ist der siebte Monat des islamischen Mondkalenders und gilt als einer der heiligen Monate. Er ist eine Zeit der spirituellen Einkehr, der Reue und der Suche nach Allahs Segen. Ein bemerkenswertes Ereignis im Zusammenhang mit Rajab ist die Nachtreise und Himmelfahrt des Propheten Mohammed, bekannt als Isra und Mi'raj. Der islamischen Überlieferung zufolge wurde der Prophet von Mekka nach Jerusalem gebracht und stieg in den Himmel auf, wo er Führung und Segen erhielt. Muslime verrichten in diesem Monat oft zusätzliche Gebete und Gottesdienste, um die Nähe Gottes zu suchen.
Die vier heiligen Monate des Islam bieten Gläubigen eine einzigartige Gelegenheit zur spirituellen Erneuerung, Besinnung und Hingabe. Jeder Monat hat seine eigene Bedeutung, seine eigenen Rituale und Segnungen und bietet Muslimen einen Rahmen, ihre Verbindung zu Allah zu vertiefen und ihren Glauben zu stärken.
Ob es um die Vorbereitung auf die Pilgerreise ihres Lebens, das Gedenken an die Opfer der Familie des Propheten oder die Suche nach Vergebung und Gnade geht – diese heiligen Monate erinnern an die zeitlosen Lehren und Werte des Islam. Mögen Muslime, die sich auf diese heilige Reise begeben, in diesen heiligen Monaten Frieden, Führung und Segen finden.
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